MPU bei Parkinson – wie Betroffene sich vorbereiten können

Veröffentlicht von Robert H. Allmann · 07.09.2025

Wenn die Fahreignung in Zweifel steht, ordnet die Führerscheinstelle häufig eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) an. Für Menschen mit Parkinson ist das eine besondere Herausforderung – aber mit guter Vorbereitung absolut machbar.

Was ist eine MPU?

Die MPU prüft, ob du trotz gesundheitlicher Einschränkungen sicher am Straßenverkehr teilnehmen kannst. Sie besteht aus:

  • medizinischem Teil (Gesundheitszustand, Medikation, Verlauf),
  • Leistungstests (Reaktion, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung),
  • psychologischem Gespräch (Einsicht, Selbstreflexion, Strategien im Alltag).

Hürden bei Parkinson

Motorische Verlangsamung, Tremor, Freezing, On/Off-Phasen und Aufmerksamkeits-Schwankungen können relevant sein. Häufig wird ein aktuelles neurologisches Attest mit Befundlage, Medikation und Alltagseinschätzung verlangt.

So bereitest du dich vor

  • Unterlagen sammeln: Neurologische Befunde, Medikamentenplan, Therapie-Nachweise, ggf. THS-Einstellungen.
  • Reaktionsfähigkeit trainieren: PC-Programme, Apps oder Fahrsimulatoren (kurz, regelmäßig, ausgeruht).
  • Alltag dokumentieren: Fahr- und Alltagstagebuch (Uhrzeiten, On/Off, Medikamente, Situationen mit Belastung/Überforderung).
  • Gespräch üben: Probesetting oder Coaching: Warum fährst du sicher? Welche Grenzen setzt du? Was machst du an „schlechten Tagen“?
  • Medikation timen: Termin so legen, dass du in einer guten Phase erscheinst (ärztlich abstimmen, nichts eigenmächtig ändern!).
  • Fahrpraxis auffrischen: Begleitete Trainingsfahrten / Fahrsicherheitstraining – stärkt Sicherheit und Argumentation.

Fazit

Mit klarer Vorbereitung, ehrlicher Selbsteinschätzung und medizinischer Unterstützung ist ein positives MPU-Gutachten erreichbar. Sammle Belege, trainiere gezielt und zeige, dass du deine Grenzen kennst und verantwortungsvoll handelst.

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