Blog Nummer 9
20. Juli 2025
Parkinson und Autofahren
Einleitung
Für viele Menschen ist Autofahren gleichbedeutend mit Freiheit und Selbstständigkeit. Doch bei Parkinson stellt sich irgendwann die Frage: Ist es noch sicher, selbst am Steuer zu sitzen? In diesem Beitrag beleuchten wir, worauf Betroffene achten sollten, welche Regeln gelten und welche Alternativen es gibt.
1. Warum Autofahren ein sensibles Thema ist
• Reaktionszeit und Beweglichkeit können sich verlangsamen.
• Zittern oder Steifigkeit können das Lenken und Bedienen von Pedalen erschweren.
• Medikamente wirken unterschiedlich stark – es gibt Phasen mit guter und schlechter Beweglichkeit.
• Auch die Selbstwahrnehmung spielt eine Rolle: Manchmal merken Betroffene Einschränkungen später als Angehörige.
2. Gesetzliche Grundlagen in Deutschland
• Es gibt keine automatische Fahruntauglichkeit bei Parkinson.
• Ärzt:innen sind verpflichtet, auf mögliche Risiken hinzuweisen.
• Fahrer:innen tragen selbst die Verantwortung, ihre Fahrtüchtigkeit einzuschätzen.
• Bei Zweifeln kann eine ärztliche Untersuchung oder MPU nötig werden.
3. Tipps für mehr Sicherheit am Steuer
• Ehrlich zu sich selbst sein: Wer unsicher wird, sollte kürzere Strecken fahren oder Fahrten vermeiden.
• Fahrzeiten anpassen: lieber morgens oder zu Zeiten fahren, wenn Medikamente optimal wirken.
• Regelmäßig ärztliche Checks: Seh- und Reaktionsfähigkeit kontrollieren lassen.
• Training nutzen: Fahrsicherheitstrainings können helfen, Sicherheit zurückzugewinnen.
• Angehörige einbeziehen: Offene Gespräche schaffen Klarheit.
4. Alternativen, wenn Autofahren schwerfällt
• Öffentliche Verkehrsmittel: oft günstiger und entspannter.
• Fahrdienste: von Taxi bis Ride-Sharing gibt es flexible Möglichkeiten.
• Angebote für Menschen mit Einschränkungen: z. B. Fahrdienste der Kommunen oder Vereine.
• Carsharing mit Angehörigen: gemeinsames Nutzen von Autos entlastet.
5. Fazit
Autofahren mit Parkinson ist kein Tabu, aber es erfordert Ehrlichkeit, Selbstbeobachtung und Verantwortung. Wer rechtzeitig auf Warnsignale achtet und Alternativen kennt, bleibt mobil – ohne sich und andere zu gefährden.